Bei Hansjörg Noe, Gleichgeschaltet – Maulburg im Nationalsozialismus und die Rolle von Hermann Burte im Dritten Reich, Lörrach 2016, findet sich zum Umgang mit Schlageter im Wiesental folgendes:
In den Anfängen der nationalsozialistischen Propaganda ist eine Groß-Veranstaltung für das Wiesental […] von besonderer Bedeutung: Die Schlageter-Feier in Schönau. (S.36)
Noe zitiert aus dem Oberbadischen Volksblatt vom Mai 1933:
Am Pfingstsonntag wird an heiliger Stätte, am Grabe und Denkmal Albert Leo Schlageters eine gewaltige Kundgebung stattfinden, die dem dankbaren Gedenken des großen Sohnes der Stadt Schönau im Schwarzwald dient. Die ganze Welt ehrt Albert Leo Schlageter den heldenhaften Vorkämpfer für ein neues und freies Deutschland. Die Heimat will darin nicht nachstehen und ruft deshalb für Pfingsten zur Fahrt und Teilnahme an der Gedenkfeier in Schönau auf. Nicht ein rauschendes Fest soll es sein, sondern eine ernste Weihestunde für den Mann, der als letzter Soldat des großen Krieges und als erstes des Dritten Reiches sein Leben opferte. (26.05.1933)
Noe berichtet von zwei weiteren lokalen „Helden“, die den Nationalsozialisten als „Blutzeugen der Bewegung“ dienten, Dr. Karl Winter und Albert Schöni, beide aus Steinen.
Zu eben diesem Dr. Karl Winter veröffentlichte Hermann Burte, dem der zweite Teil des Buches gewidmet ist, 1939 ein Gedicht, abgedruckt im Markgräfler Jahrbuch:
Albert Schöni, den die Landesbibliographie Baden-Württemberg als Begründer der SA im Wiesental führt, war sicher ein Bekannte von Ernst.
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